Ich bin sichtbar

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Ich bin sichtbar

 

Du hast richtig gehört. „Ich bin sichtbar“. Für mich ist dieser Satz eine Entscheidung, ein Mantra, eine Lebenseinstellung und ein Ziel zugleich. „Ich bin sichtbar.“

Sichtbar zu sein ist nicht immer leicht, in vielen Fällen eher herausfordernd und nicht selten überfordernd. Denn wer sichtbar ist, hat mehr Kontakte zu pflegen, mehr Nachrichten zu beantworten, mehr Verpflichtungen. Die Anspruchsgruppen um dich herum nehmen zu. Man will allen gerecht werden, was an guten Tagen gelingt. An schlechten muss man sich dann schon ziemlich zusammenreißen und die Disziplin aufbringen, um dem allem gerecht zu werden.

Sichtbarkeit macht angreifbar, denn nicht jeder ist immer deiner Meinung. Du bist nicht Everybody’s Darling, wenn du Realtalk hältst und Klarheit packt auch nicht jeder. Du musst es ertragen, dass über dich geredet wird und nicht nur über die Dinge, die du gerne hättest. Es geht dabei nicht immer um deine Expertise und wie toll du bist, sondern auch um deine Klamotten, um deine Frisur, um deine Wortwahl, um deine Rhetorik usw. Du kannst nicht beeinflussen, worüber die Menschen sprechen oder auch lästern. Damit musst du klarkommen. Doch das betrifft jetzt vor allem die Businessseite der Sichtbarkeit.

Sichtbarkeit geht aber viel weiter, nämlich bei den Menschen, die dir wichtig sind und die du um dich hast. Wie sichtbar bist du für deinen Partner? Sieht er deine Bedürfnisse und Wünsche oder gehen sie im Alltag unter? Arbeitet ihr zusammen an eurer Sichtbarkeit oder findet ihr euch mit dem gewohnten Leben ab? Kennt ihr gegenseitig eure Ziele und Visionen oder behaltet ihr sie lieber für euch, weil der Partner euch für einen Spinner halten könnte?

Wie sichtbar bist du für deine Kinder? Erkennen sie, dass auch du ein Mensch bist oder erwarten sie, dass du immer funktionierst?

Und deine Freunde? Sehen sie, wie es dir geht oder schauen sie weg? Hören sie richtig zu, was dich bewegt und lassen sie dir deine Träume? Oder tun sie deine Träume ab und halten dich unten auf dem Boden der Tatsachen?

Ich bin sichtbar. Ich sage mir das immer wieder und lasse es in mein Unterbewusstsein sickern. Denn für mein Unterbewusstsein ist das ein klares Signal, dass ich mutig bin, dass ich zu mir stehe. Dass ich unabhängig bin von der Meinung anderer. Dass ich durchaus in der Lage bin, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Dass ich vor allem mir selbst gefallen muss und nicht zuerst allen anderen. Dass ich da bin, um Gutes in die Welt zu tragen.

Und das ist nämlich die schöne Seite an der Sichtbarkeit: Je sichtbarer du wirst, desto besser kannst du deinen Beitrag für die Welt leisten, weil deine Vision weitere Kreise zieht. Weil du Menschen findest, die deine Vision gut finden und unterstützen.

Wenn du mit deiner guten Absicht losgehst, weißt du am Anfang noch nicht, wer dir alles begegnet, welche Steine sich dir in den Weg stellen, aber du folgst dem Stern und alles findet sich.

Erschreckend finde ich, dass es immer trendiger wird, unsichtbar zu sein. Egal, was nach außen hin damit bezweckt werden soll, für das Unterbewusstsein ist die Aussage „Ich bin unsichtbar“ meiner Meinung nach pures Gift – und das intravenös verabreicht.

Denn was zieht wohl das Unterbewusstsein aus diesem Satz heraus? Ich bin unwichtig. Es ist egal, ob es mich gibt oder nicht. Wen kümmert schon meine Meinung? Ich falle eh niemandem auf. Wer interessiert sich schon dafür, wie es mir geht? Was soll ich als Person schon bewirken?

Je öfter diese Aussage wiederholt wird, desto mehr festigt sie sich. Ich bin ja nur einer von vielen. Ich zähle nicht. Ich werde nicht dazugerechnet. Ob ich dabei bin oder nicht, ist egal.

Ein kleiner Satz, der erst einmal verinnerlicht, den Selbstwert rapide in den Keller sinken lässt. Viele unterschätzen, was sie als einzelne Person bewirken können, aber sie unterschätzen auch, wie sich ein niedriger oder ein gar nicht mehr vorhandener Selbstwert auf alle Lebensbereiche auswirken kann: Das fängt bei den Finanzen an, denn dein Kontostand hängt ganz eng mit deinem Selbstwert zusammen. Schaffst du es nicht, deine Preise durchzusetzen, dann ist das in den meisten Fällen ein Indiz dafür, dass du schleunigst deinen Selbstwert aufpolieren solltest. Der Selbstwert hat aber auch ganz entscheidenden Einfluss auf deine Partnerschaft, auf deine Zeiteinteilung, auf deine Selbstfürsorge und wie du mit deinen Kindern umgehst.

Deshalb meine Bitte an dich, wenn du es bisher getan hast: Sag diesen Satz nie wieder!
Nimm „Ich bin unsichtbar“ deinem Selbstwert zuliebe nie wieder in den Mund, egal aus welchem Hintergrund. Tu es für dich! Sei auf deine Art sichtbar, denn die Welt und deine Lieben brauchen dich!

 

Let’s go!

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In regelmäßigen Abständen findest du neue Impulse und es wird auch Zeiten der Ruhe geben. Nutze sie dazu, in die Tiefe zu gehen. Und ganz wichtig: Gehe immer in deinem eigenen Tempo!

Ich freue mich, dich auf deinem Weg begleiten zu dürfen. Hab eine wundervolle, inspirierende Zeit voller Erkenntnisse und auch Glücksmomente!

 

Deine Michaela

 

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